Die im Leberberg gut sichtbare Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt zu Oberdorf sticht nicht nur topographisch hervor, sondern war und ist für die ganze Region über die Pfarrei Oberdorf hinaus ein
wichtiger spiritueller und
kunsthistorischer Bezugspunkt. Die Grösse und die reiche Ausstattung der 1615 eingeweihten Kirche, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit der Stuckierung ihr heutiges Aussehen
erhielt, entsprach nicht den geringen Möglichkeiten der kleinen Oberdörfer Dorfgemeinschaft, sondern ist im Wesentlichen auf die Spendenfreudigkeit der Stadtsolothurner Obrigkeit und Bevölkerung
der damaligen Zeit zurückzuführen. Der dortige Pfarrer war nicht nur für die Gemeinden Oberdorf, Bellach, Langendorf und Lommiswil zuständig, sondern auch Wallfahrtsseelsorger für die Stadt
Solothurn und deren Umgebung.
Es ist der römisch-katholischen Kirchgemeinde Oberdorf (SO) ein grosses Anliegen, die Pfarr- und Wallfahrtskirche gut zu unterhalten und so den Gläubigen aus nah und fern auch weiterhin für Gottesdienste und persönliches Gebet im Sinne der Erbauer und unserer Vorfahren zur Verfügung zu stellen.
Deshalb wurden seit 2009 die Sakristei renoviert, 2012 die Heizung und 2017 das Dach und die Aussenfassade restauriert und die Entwässerung erneuert.
Als Abschluss wird nun die Innenrenovation der Barockkirche zwischen April und Oktober 2020 durchgeführt. Wir freuen uns sehr, dass dank der zahlreichen Gönnerinnen und Gönnern und dank vielen Spenden die Innenrestaurierung möglich geworden ist.
Wir sind auch weiterhin für Spenden sehr dankbar , mit denen die Neugestaltung des Altarraums möglich werden sollte. Diese liturgische Neugestaltung erfolgt aus Kostengründen nämlich erst nach der Innenrestaurierung.
Die Innenrestaurierung wird fotografisch von José R. Martinez begleitet; einige Fotos geben hier einen Einblick.
Die Kirchgemeinde Oberdorf bot während der Innenrestaurierung mehrere Führungen an, die gut besucht waren und interessante Einblicke ermöglichten!
Die Gesamtkosten der geplanten Innenrestaurierung belaufen sich auf 1'225'000 Franken. Geplant sind notwendige Arbeiten, auf Wünschbares wird aus Kostengründen verzichtet.
Für die Innenrestaurierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Oberdorf sind bis jetzt 725'000 Franken garantiert. Somit besteht eine Deckungslücke von einer halben Million Franken, die durch Drittmittel gedeckt werden muss.
Die röm.-kath. Kirchgemeinde Oberdorf setzte in den vergangenen Monaten alles daran, dass die Finanzierungslücke von einer halben Million Franken durch Beiträge von Stiftungen sowie von Gross- Mittel- und Kleinspendern gedeckt werden kann. Das ist erfreulicherweise zu wesentlichen Teilen gelungen.
Für die Pfarr- und Wallfahrtskirche Oberdorf trägt sie als Eigentümerin die direkte Verantwortung für den Unterhalt. Daneben ist sie auch zuständig für die Kirchen und Pfarreiräumlichkeiten in Langendorf und Lommiswil.